Mama-Taxi oder Papa-Mobil

Seit langem ist bekannt, dass viele Eltern ihre Kinder aus Angst vor dem Verkehr und anderen Gefahren nicht mehr allein zur Schule oder zum Sport gehen oder radeln lassen, sondern sie mit dem Auto zu ihren zahlreichen Terminen fahren. „Rücksitzgeneration“ werden diese Kinder inzwischen von Soziologen genannt. Moderne Eltern seien in ihrer Auffassung außerdem gespalten. Auf der einen Seite fänden sie den Aufenthalt im Freien sehr gesund, andererseits aber viel zu gefährlich. Aber gerade das „sinnlose Spielen“ mit anderen Kindern im Freien macht sie sozialer, lehrt sie Gefahren einzuschätzen oder Rückschläge besser zu verarbeiten. Nicht nur Eltern, auch der Staat schränkt „freies Spielen“ ein. 

Die Zahl der Eltern, die Ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, steigt von Tag zu Tag. Mütter und Väter nehmen zeitraubende „Taxidienste“ vor allem deshalb in Kauf, weil sie aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens Angst um die Sicherheit ihrer Kinder haben. 

Ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss. Wir alle sind nicht nur ein Teil des Problems, wir sind auch ein Teil der Lösung! Schüler und Lehrer, Eltern und Gemeinde sind aufgefordert Alternativen aufzuzeigen. Kinder sollen zur Schule radeln, zu Fuß gehen oder Bus und Bahn nutzen können. 

Gerade auch in Zeiten der Klimadiskussion muss das Motto lauten: Mehr Lebensqualität durch weniger Auto!

Die Kinder können aus der neuen Situation einen Gewinn schlagen: Sie werden beweglicher, leben gesünder, entdecken ihre Umgebung aus neuer Perspektive und nutzen unterwegs die Kontakte zu den Mitschülern.

Der Alltag auf unseren Straßen erfordert heute mehr Mut zur Veränderung.

Hier steckt jede Menge Verlagerungspotential. Dort wo Radfahrer sicher rollen steigen mehr Menschen um. 

Unsere Städte und Gemeinden bleiben nur dann lebenswert, wenn die Dominanz des Autoverkehrs gebrochen wird und Erwachsene und Kinder sicher zu Fuß oder per Rad unterwegs sein können!

Die Straße ist Bewegungsraum für alle, auch für Kinder!

Die konsequente Radverkehrsförderung führt zu einer Erhöhung des Radverkehrs und zur Verringerung des Autoverkehrs. Damit wird unsere Gemeinde lebenswerter und gleichzeitig sind wir gesund Mobil mit null Emissionen. 

Hier können Sie die Originalinformation ansehen und herunterladen.

 

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