Radgeber

In der Rubrik "Radgeber" haben wir für Euch die Informationen zusammengefasst, die Euch das Leben mit und auf Eurem Fahrrad erleichtern sollen. Zu den meisten Informationen haben wir noch zusätzlich Flyer hinterlegt, die Ihr Euch ansehen und herunterladen könnt.

So machen Sie Ihr Fahrrad winterfit

Vorsorgen ist besser als Heilen. Dieses Motto gilt natürlich auch fürs Fahrrad —gerade im Winter. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Kreisverband Fürstenfeldbruck empfiehlt radelnden Menschen, einmal pro Woche fünf bis zehn Minuten ihr Rad zu überprüfen.

Beleuchtungsanlage und Reflektoren müssen funktionieren und sauber sein. Verschmutzungen lassen sich mit dünner Seifenlauge reinigen. Wichtig ist auch, daß beide Bremsen optimal eingestellt sind und bei Bedarf kräftig zupacken können. Denken Sie daran, daß Felgenbremsen im Gegensatz zu Trommel- und Rücktrittbremsen bei Nässe einen längeren Bremsweg haben. Abgefahrene Bremsbeläge sind dringend zu ersetzen. Im Fachhandel bekommt man Modelle, die bei Nässe besonders gute Wirkung zeigen. Überprüfen Sie die Bremszüge und fetten Sie sie gut ein. So werden sie nicht durch Kondenswasser angegriffen oder frieren ein. Sollten Züge bereits beschädigt sein, müssen sie unbedingt ausgetauscht werden.

Für Fahrten bei Schnee und Nässe eignen sich breitere Reifen mit ausgeprägtem Profil besser, Ein etwas geringerer Luftdruck erhöht die Bodenhaftung. Schutzbleche schützen Kleidung und Fahrrad wirksam vor Verschmutzung. Es empfiehlt sich, gelegentlich Rahmen und Anbauteile mit Seifenlauge zu reinigen und anschließend mit Pflegewachs gegen Korrosion zu schützen. Wichtig: Nicht die Felgenseiten wachsen, weil sonst die Bremsleistung deutlich nachläßt.

Vor allem die Kette ist für regelmäßige Pflege dankbar, da sie am meisten unter Nässe und Schmutz zu leiden hat. Reinigen und schmieren Sie sie daher lieber einmal öfter. Bewegliche Teile wie Gangschaltung oder Klingel sollten Sie gelegentlich mit einem Tropfen Öl versorgen, um ihre Leichtgängigkeit zu erhalten.

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Radeln bei Eis und Schnee

Spikes Reifen machen das sicherer

"Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur ungeeignete Kleidung." Dieser Spruch gilt entsprechend auch für das Radfahren im Winter.

Mit welchem Fahrrad kann man nun auch bei Schneeglätte und Eis fahren, ohne Kopf und Kragen zu riskieren? Eigentlich mit jedem Touren- ,Stadt- oder Einkaufsrad und natürlich Mountain-Bike, vorausgesetzt es ist mit Spikes-Reifen ausgerüstet. Es gibt Spikes-Reifen in vielen Größen.
Je breiter, desto besser für Schnee. Allerdings passen die breiteren Reifen nicht unter jedes Schutzblech.
Trotz manch anderslautender Berichte genügt es nicht, die Spikes-Reifen nur auf dem Vorderrad aufzuziehen. Denn bei einem Bremsvorgang kann einen sonst leicht das Hinterrad überholen, das nicht mit Spikes ausgestattet ist (eigene schmerzhafte Erfahrung!).
Die Spikes stehen 1 bis 2 mm über die Lauffläche vor. Mit diesen Reifen kann man auch bestens auf schnee- und eisfreien Straßen fahren. Die Spikes sind beim Abrollen zwar hörbar, verschlechtern die Hafteigenschaften des Reifens auf Asphalt aber nur geringfügig. Um die Spikes zu schonen, sollte man diese Reifen aber nur im Winter verwenden.
Mit der Straßenverkehrsordnung (StVO) bestehen entgegen einer landläufigen Meinung keine Probleme: Nach der StVO dürfen Reifen nicht verwendet werden, die Unebenheiten auf der Lauffläche aufweisen, die die Fahrbahn beschädigen könnten. Selbst einem Schwergewicht dürfte es jedoch nicht gelingen, mittels eines "gespikten" Fahrrades den Asphalt damit zu beschädigen.
Hersteller von Spikesreifen sind z.B. Continental, Nokian oder Schwalbe.
Tipp zum Kauf: Wer handwerklich begabt ist, kann Spikesreifen im Sommer im Internet bis zu 50% reduziert erwerben.

Pflegetipp: Wer sein Fahrrad im Winter benützt, sollte die Kette regelmäßig (mindestens jede Woche) mit einigen Tropfen ölen und die Brems- und Schaltungszüge mit Vaseline oder einem niedrigviskosen Öl schmieren. Den Lack kann man mit einer Wachspolitur für Autos schützen und es schadet auch nicht, von Zeit zu Zeit, das gesamte Fahrrad mit einer warmen Seifenlauge von den Salzresten zu befreien und danach wieder mit einer Politur zu schützen.

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Fahrradpflege

Gerade wenn Sie gerne und viel mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, sollten Sie darauf achten, dass dieses immer gut gepflegt ist. Ein Fahrrad das nicht gepflegt wird, kann Ihnen den Spaß am Radfahren nehmen und das Fahren sehr erschweren. Von der Zeit, die man sich nimmt, um das Fahrrad zu pflegen, profitiert man am Ende beim Fahren. Man vergeudet nicht unnötig Kraft sowie Zeit und fährt sicherer.

Unser Flyer "Fahrradpflege" zeigt Ihnen auf, was Sie bei der Pflege Ihres Fahrrades beachten sollten.

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Sehen und gesehen werden

Nur Armleuchter fahren ohne Licht!

Eine immer wieder kehrende Situation im Straßenverkehr - man fährt in der Dunkelheit und wird auch noch von Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge geblendet, da taucht urplötzlich aus der Dunkelheit ein Radler ohne Licht auf - und ist auch schon wieder vorbei. Man bekommt einen ordentlichen Schreck und hat hoffentlich den Lenker nicht verrissen.
So gefährden Radler ohne Licht nicht nur sich, sondern vor allem andere Radfahrer. Ein Autofahrer, der einen unbeleuchteten Radler übersieht, hat nur einen Blechschaden. Bei Kollisionen zweier Radfahrer steht das Leben beider auf dem Spiel. 

Daher ist der wichtigste Punkt die Ausrüstung von Fahrrädern mit den richtigen Beleuchtungskomponenten. Selbst hochwertige Fahrräder werden häufig ohne Lichtanlage angeboten, doch hier spart der Käufer am falschen Ende. Schon ab 80,- Euro ist eine gute Lichtanlage erhältlich und beim Neukauf sollte unbedingt auf die richtige Auswahl der Komponenten geachtet werden.

Zu empfehlen sind vor allem Nabendynamos. Dieser Dynamo ist vollständig in der Nabe integriert und damit vor allen Witterungseinflüssen geschützt. Das Durchrutschen des Dynamos oder die Korrosion an den Anschlüssen gehört der Vergangenheit an, so dass auch bei Schnee das Licht voll leuchtet. Durch den verbesserten Wirkungsgrad des Nabendynamos ist der zusätzliche Aufwand beim Einschalten des Lichts nur noch einen Bruchteil so hoch wie bei Seitendynamos. Mit den Nabendynamos ist es sogar möglich, das Einschalten des Lichts der Automatik zu überlassen. Ab einer gewissen Dunkelheit steuert ein Sensor im Fahrradscheinwerfer den Einschalter des Lichts, so dass das lästige Absteigen zum Andrücken des Dynamos entfällt.

Laut StVZO müssen Rückleuchten mit Standlicht ausgestattet sein. Der ADFC empfiehlt auch die Frontscheinwerfer mit einer Standlichtfunktion und LEDs auszurüsten, die eine hohe Lichtleistung erbringen und eine fast unbegrente Lebensdauer haben. Praktisch sind auch Modelle mit integriertem Reflektor.
Die Rückleuchten sind leider besonders anfällig. Hier haben die herkömmlichen Modelle am Schutzblech deutliche Nachteile, weil sie als hintere „Stoßstange“ des Fahrrads häufig zerbrechen. Besser geeignet sind deshalb Modelle, die an der Rückseite des Gepäckträgers montiert werden. Vorteilhaft ist hier noch ein zusätzlicher Schutzbügel am Gepäckträger für die Rückleuchte. Fällt der Front-Scheinwerfer aus, ist in jedem Fall mit einer Überlast an der Rückleuchte zu rechnen, die auf Dauer die Birne oder Diode der Rückleuchte durchbrennen lässt. Die Rückleuchte solo am Dynamo zu betreiben, ist daher nicht zu empfehlen.

Ein weiterer Schwachpunkt an der Beleuchtung ist die Verkabelung. Besonders anfällig ist dabei die Rückleitung des Massestromes über die Schutzbleche und den Rahmen; insbesondere an den Übergangsstellen gibt es durch Verschmutzung oder Korrosion Unterbrechungen, die das Licht außer Betrieb setzen. Der ADFC empfiehlt die Nachrüstung mit zweiadrigen, zug- und knickfesten Leitungen. Die Verlegung der Kabel sollte möglichst eng am Rahmen, besser noch im Rahmen, und an den Schutzblechstreben erfolgen. Abstehenden Kabelleitungen werden umso eher beschädigt. Am Lenker ist auf eine ausreichende Bewegungsfreiheit des Kabels zu achten, um das Zerreißen durch Überdehnen beim Lenken zu vermeiden.

Batterie-/Akkuleuchten sind seit einiger Zeit auch als Beleuchtung zugelassen und haben den Vorteil, dass sie auf Grund ihrer Kompaktheit weniger anfällig sind. Nachteilig ist jedoch, dass die Batterien nur eine begrenzte Zeit Strom liefern und dass sie leichte Beute von Dieben sind. Als Zusatz zur Standardbeleuchtung sind sie aber immer zu empfehlen.

Neben den aktiven Lichtquellen am Fahrrad gibt es auch noch passive, die Reflektoren, die neben Vorder- und Rückleuchte auch noch an den Pedalen und den Speichen montiert werden.
Zusätzlich sollte sich der Radfahrer in der Dunkelheit zu seiner eigenen Sicherheit mit hellen Sachen kleiden und Jacken mit Reflektoren verwenden. Optimal sind Reflektorbänder, die an Arme und Beine geklettet werden und Bänder zum Umhängen.

All das nützt natürlich nur, wenn die Komponenten ständig gesäubert werden, damit sie wirken.

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Die richtige Ergonomie auf dem Fahrrad

Ein gut eingestelltes Fahrrad muss passen wie ein guter Schuh. Ist es zu groß, hat man nicht viel Spaß, ist es zu klein, macht man sich das "Fahrradleben" unnötig schwer.

Wichtig ist zuerst, dass Ihr Fahrrad zu Ihren Körpermaßen passt. Vor allem die Rahmenhöhe muss stimmen, die wiederum von Ihrer Beinlänge abhängt. Lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten und verzichten Sie keinesfalls auf eine Probefahrt (siehe auch Hinweise in unserer Broschüre "Tipps zum Fahrradkauf"). Sie müssen selbst spüren, ob Sie sich aud dem Rad wohl fühlen. Dann geht es an die Feineinstellung.

Unser Flyer "Haltung auf dem Fahrrad" gibt Ihnen Tipps und Tricks wie Sie Ihr Fahrrad an Ihre Körperbedingungen einstellen können.

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Kinder und Radfahren

Für viele Kinder beginnt mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. Mit der Einschulung werden sie auch zunehmend selbständiger und weiten ihren Aktionsradius deutlich aus. Hierbei spielt das Fahrrad eine immer größere Rolle. Sicher werden Sie Ihr Kind nicht alleine auf dem Fahrrad zur Schule schicken; doch sind Sie sich sicher, dass Ihre Tochter oder Ihr Sohn beim Spielen mit dem Fahrrad nicht unbemerkt in den Verkehr gerät? Je intensiver Sie Ihr Kind in dieser Phase mit dem Fahrrad vertraut machen, umso besser bereiten Sie es auf die vielen Verkehrssituationen vor, die zur Gefahr werden können.

Das Verkehrsgeschehen erfordert – gerade für Radfahrer – gut ausgeprägte Sinnes-organe, ein darauf abgestimmtes Bewegungsverhalten sowie Ausbildung von Verständnis und Vorahnung für umfangreiche Verkehrsabläufe.

Es reicht somit nicht aus, wenn Verkehrserziehung überwiegend nach dem Motto „Arm raus, Kinder“ erfolgt.

In unserem Flyer „Kinder und Radfahren“ geben wir Ihnen wichtige Tipps zur Verkehrserziehung Ihres Kindes.

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Sie würden gerne mit dem Fahrrad einkaufen, aber Sie trauen sich nicht?

Nur Mut, mit der richtigen Ausstattung Ihres Fahrrades und guter Infrastruktur in Ihrer Kommune bzw. bei den Geschäften ist das kein Problem und macht sogar noch Spaß. Gesund ist es sowieso. Falls in Ihrer Kommune die Bedingungen für das Einkaufen mit dem Fahrrad noch nicht optimal sind, lassen Sie es uns wissen. Wir kümmern uns darum.

In unserem Flyer „Einkaufen“ geben wir Ihnen wichtige Tipps zum Einkaufen mit dem Fahrrad.

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Autofahrer müssen beim Überholen 1,5 Meter Seitenabstand halten

Viele Radler klagen darüber, dass sie oft zu dicht von Kraftfahrzeugen überholt werden und dass sie deshalb ungern auf der Fahrbahn fahren. In der gültigen Straßenverkehrsordnung (StVO) ist „ein ausreichender Seiten­abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern“ gefordert. Aber ein solcher Seitenabstand wurde leider in der StVO nicht zahlenmäßig festgelegt. In der deutschen Rechtsprechung hat sich jedoch ein Mindest-Abstand von 1,5 m durchgesetzt. Auf dem Schild zu erkennen: Der Abstand wird ab Außenkante des Lenkers gemessen und nicht etwa ab Mitte des Fahrrades. Unmissverständlich wird jedem von hinten kommenden Autofahrer gezeigt, welcher Sicherheitsabstand einzuhalten ist. Eine Gefährdung kann ein Radler aber nicht nur durch über­holende, sondern auch durch parkende Fahrzeuge erleben, an denen er entlangfährt und bei denen eine (Fahrer)-Tür unachtsam geöffnet wird.

 

Wegen der Türbreiten mancher Kfz von 0,8 - 0,9 m wird von Gerichten ein Abstand von 1 m (ab Lenkeraußenkante) zu den geparkten Fahrzeugen als angemessen beurteilt, um eine Selbstgefährdung des Radlers auszuschließen. Dieses Maß und der auf dem Schild geforderte Überholabstand von 1,5 m werden in der Regel dazu führen, dass ein Radler von einem Kfz nur dann überholt werden kann, wenn die Gegenfahrbahn frei ist.

Da dies manchen Kfz-Fahrern nicht klar ist, wünschen wir uns viele Radler, die selbstbewusst, aber dennoch defensiv und aufmerksam am Straßenverkehr teilnehmen. Solche Radler gefährden sich selbst weniger als jene, die sich möglichst klein und schmal machen und damit ausdrücken, dass sie sich quasi dafür entschuldigen möchten, einen Teil der Straßenfläche zu beanspruchen.

Das nun reflektierende Schild aus Aluminium mit den Maßen 23 cm x 18 cm kann mit beigefügten Kabelbindern am hinteren Fahrradkorb befestigt werden und wird von vielen Radlern geschätzt. Es kostet 10,00 Euro und kann beim ADFC Germering unter abstand(..at..)t-online.de bestellt werden. Versandkosten auch für mehrere Schilder 2,00 Euro.

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